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Montag, 29. Januar 2018 - 19:30
Stifter Lesen / Reading Stifter – Zum 150. Todestag Adalbert Stifters

Vance Byrd (USA) und Teresa Präauer: Persönliche Stifterlektüren

Veranstaltungsschwerpunkt zur Erinnerung an den 28. Jänner 1868

Ein österreichisch-amerikanisches Gespräch über das Lesen und Arbeiten mit Adalbert Stifter. Vance Byrd, der sich seit vielen Jahren schwerpunktmäßig mit Stifter beschäftigt, wird über seinen Zugang und den der nordamerikanischen Germanistik berichten und vielleicht auch darüber, wie er als amerikanischer Literaturwissenschafter den Weg zum oberösterreichischen Autor gefunden hat. Die in Linz geborene Autorin Teresa Präauer, die auf Einladung von Prof. Byrd auch am Grinnell College in den USA gelehrt hat, wird ihn dazu befragen und außerdem selbst anhand eines Textausschnittes ihre Form der Stifterlektüre Wort-für-Wort praktizieren. Das Publikum ist herzlich eingeladen, mitzudiskutieren.

Vance Byrd ist Associate Professor of German am Grinnell College in Iowa. Sein Forschungsinteresse gilt der literarischen Kultur und der Mediengeschichte von der Frühen Neuzeit bis ins 19. Jahrhundert. Er forscht u. a. zu der Kunst- und Medienform Panorama; Materialität, Gestaltung und Medialität von deutschsprachigen Zeitschriften; und zu den Autoren Kleist, E.T.A. Hoffmann, Droste-Hülshoff und Stifter. Publikationen (Auswahl): „A Pedagogy of Observation: Nineteenth-Century Panoramas, German Literature, and Reading Culture” (Bucknell University Press, 2017); „Family, Intercategorical Complexity, and Kleist’s ,Die Verlobung in St. Domingo’” in „Germanic Review” 92.3 (2017); „,Der Effekt des Drucks’: Droste-Hülshoffs ,Judenbuche’ and Hauff’s ,Morgenblatt für gebildete Leser’” in „Colloquia Germanica” 49.2-3 (2016); „Cultural Legitimacy and Nicolas Mahler’s Autobiographical Comics” in „Novel Perspectives on German-Language Comics” (Lexington Books, 2016); „The Politics of Commemoration in ,Vienna and the Viennese’.” In: „Journal of Austrian Studies” 47.1 (2014).

Teresa Präauer, geboren 1979, ist Autorin und lebt in Wien. Ihr Roman „Für den Herrscher aus Übersee” wurde zur Frankfurter Buchmesse 2012 mit dem aspekte-Literaturpreis für das beste deutschsprachige Prosadebüt ausgezeichnet. Im Herbst 2014 erschien der Künstlerroman „Johnny und Jean”, ausgezeichnet mit dem Droste-Literaturförderpreis und dem Förderpreis zum Hölderlinpreis 2015 und nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2015. 2016 lehrte sie als S.-Fischer-Gastprofessorin an der FU Berlin, 2017 am Grinnell College in den USA und im Rahmen der Mainzer Poetikdozentur. Buchpreis der Salzburger Wirtschaft und Erich-Fried-Preis 2017. Im Mai 2018 feiert ihr Auftragswerk für das Schauspiel Frankfurt ebendort Premiere.