Ich wurde am 23. Mai 1944 in Bad Hall, Oberösterreich, als Sohn des Kunstmalers Hans Pollack und der Hausfrau Hilde Pollack geboren. Die Volksschule absolvierte ich in Linz.
1954 bis 1963 besuchte ich das Werkschulheim Felbertal in Mittersill, Land Salzburg, eine neunjährige Mittelschule mit Handwerksausbildung. Ich legte dort die Matura und gleichzeitig die Gesellenprüfung als Bau - und Möbeltischler ab.
Im Studienjahr 1963/64 begann ich an der Universität Wien das Studium der Slawistik und osteuropäischen Geschichte. Im Verlauf des Studiums verbrachte ich mehre Jahre als Stipendiat in Warschau, Polen und in Sarajevo, damals noch Jugoslawien. Noch während des Studiums begann ich als Journalist und Übersetzer polnischer Literatur zu arbeiten. 1976 dissertierte ich in Wien zum Thema "Die jüdische Frage bei Eliza Orzeskowa: Der Bankrott der Assimilation".
In den Jahren 1972 bis 1982 war ich als geschäfstführender Redakteur bei der kulturpolitischen Monatszeitschrift "Wiener Tagebuch" angestellt. Anschließend arbeitete ich als freiberuflicher Journalist und Übersetzer.
Von 1987 bis Februar 1998 war ich als Redakteur beim deutschen Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" beschäftigt, zuerst als Korrespondent in Wien (zuständig auch für Ostmitteleuropa), und dann in Warschau. Mit Ende Februar 1998 habe ich beim Spiegel gekündigt, um ausschließlich als Autor und Übersetzer arbeiten zu können. Ich lebe in Südburgenland und in Wien.
Zahlreiche Essays, Reportagen und andere Texte sowie Übersetzungen für Anthologien, Zeitungen und Zeitschriften wie Frankfurter Rundschau, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Neue Zürcher Zeitung, Weltwoche, Der Spiegel, TransAtlantik, Kursbuch u.a.
Übersetzungen:
Prosa:
Andrzej Bobkowski: Wehmut? Wonach zum Teufel? (Szkice piórkiem, Band I, 1940 - 1941) Übersetzung aus dem Polnischen. ROSPO Verlag, Hamburg 2000
Wilhelm Dichter: Das Pferd Gottes (Ko´n Pana Boga). Übersetzung aus dem Polnischen. Rowohlt Berlin 1998, Rowohlt Taschenbuch (rororo), Reinbek 2000
Wilhelm Dichter: Rosenthals Vermächtnis (Szkola bzbozników) Übersetzung aus dem Polnischen. Rowohlt, Berlin 200
Henryk Grynberg: Drohobycz, Drohobycz...(polnischer Titel gleich) Zsolnay Verlag, Wien 2000
Ryszard Kapu´sci´nski: König der Könige (Cesarz) Übersetzung aus dem Polnischen. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1984; auch als Fischer Taschenbuch (TB)
Ryszard Kapu´sci´nski: Schah-in-schah (Szachinszach)) Übersetzung aus dem Polnischen. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1986; auch als Fischer Taschenbuch (TB)
Ryszard Kapu´sci´nski: Der Fußballkrieg (Wojna futbolowa) Übersetzung aus dem Polnischen. Die andere Bibliothek, Eichborn Verlag, Frankfurt 1993; auch als Fischer Taschenbuch (TB)
Ryszard Kapu´sci´nski: Imperium (polnischer Titel gleich) Übersetzung aus dem Polnischen. Die andere Bibliothek, Eichborn Verlag, Frankfurt 1993; auch als Fischer Taschenbuch (TB)
Ryszard Kapu´sci´nski: Wieder ein Tag Leben (Jeszcze dzie´n zycia) Übersetzung aus dem Polnischen. Eichborn Verlag, Frankfurt 1994, auch als Fischer Taschenbuch (TB)
Ryszard Kapu´sci´nski: Lapidarium (polnischer Titel gleich) Übersetzung aus dem Polnischen. Eichborn Verlag, Frankfurt 1996; auch als Fischer Taschenbuch (TB)
Ryszard Kapu´sci´nski: Afrikanisches fieber (Heban) Übersetzung aus dem Polnischen. Die andere Bibliothek, Eichborn Verlag, Frankfurt 1999, auch als Piper Taschenbuch
Ryszard Kapu´sci´nski: Die Welt im Notizbuch (Lapidarium II und Lapidarium III) Übersetzung aus dem Polnischen. Eichborn Verlag, Frankfurt 2000
Ryszard Kapu´sci´nski: Die Erde ist ein gewalttätiges Paradies. Reportagen, Essays, Interviews aus vierzig Jahren. Übersetzung aus dem Polnischen. Eichborn Verlag, Frankfurt 2000
Jaroslaw M. Rymkiewicz: Umschlagplatz (polnischer Titel gleich) Übersetzung aus dem Polnischen. Rowohlt Berlin 1993
Teresa Tora´nska: Die da oben (Oni) Übersetzung aus dem Polnischen. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1987
Theaterstücke
Olgierd Kajak: Die Haltestelle (Przystanek), szenische Lesung am 16. Juni 2000 in Innsbruck
Krystian Lupa: Die Brüder Karamasow (Adaption des Romans von F. Dostolewski) Aufführung im Juni 2000 bi den Wiener Festwochen (wurde in polnischer Sprache gespielt; deutscher Text als Übertitel und in gedruckter Fassung)
Tadeusz Slobodzianek: Der Prophet Ilja (Porok Ilja), Uraufführung Berlin, November 1995
Tadeusz Slobodzianek: Merlin (polnischer Titel gleich) Uraufführung Berlin, November 1996
2019: Theodor Kramer Preis 2019
2018: Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay 2018
2018: Österreichischer Staatspreis für Kultupublizistik 2018
2017: Aurora borealis-Preis 2017
2015: Landeskulturpreis des Landes Oberösterreich für Literatur 2015
2011: Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2011
2010: Georg Dehio Preis 2010
2007: Karl-Dedecius-Preis der Robert-Bosch-Stiftung für polnische und deutsche Übersetzer 2007
2007: Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln 2007
2006: Toblacher Prosapreis 2006
2005: Buchpreis der Arbeiterkammer Oberösterreich 2005
2003: Österreichischer Staatspreis für literarische Übersetzung 2003