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Donnerstag, 11. Januar 2024 - 19:30
Buch- und Verlagspräsentation Ritter Verlag

ROBERT STÄHR: Plattform eins. Mit Zeichnungen von Sandra Lafenthaler und FRANZISKA FÜCHSL: Die Straßen sind sichtbar. Erzählungen

Lesung mit der Autorin und dem Autor

Moderation: PAUL PECHMANN (Ritter Verlag)

ROBERT STÄHR, lebt als Autor, Verlagslektor und Kulturjournalist in Linz. In seinen Texten arbeitet er mit innovativen Formen des Erzählens. Kooperationen mit Bildenden Künstlern und Musikern. 2016 erhält er das Adalbert Stifter-Stipendium des Landes OÖ. Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften. Publikationen u. a.: „Der Brief“, 2014; „Linse“, 2017, und „Plan“, 2020.

Zum Buch: Plattform eins versammelt drei Prosatexte, die aus unterschiedlichem Blickwinkel alltäglichen Schrecken beleuchten. Ein Erzähler schweift wie mit einem Kameraauge ausgestattet über Straßen und Hinterhöfe, „schaut“ durch Fenster in Wohnungen und schildert von Gewalt und Zerstörung geprägte Situationen. Ein Mann und eine Frau offenbaren in alternierenden Monologen den Zustand ihrer Beziehung als paranoides Gezerre um den Zugang zu Küche und Wohnzimmer. Die selbstaffirmativen Reflexionen eines Mannes schließlich künden von finaler Erstarrung und sozialer Isolation. Feindseligkeit und Ignoranz beherrschen den öffentlichen, Argwohn und Abkapselung den privaten Raum. Robert Stähr wählt zur Darstellung solcher Befindlichkeit präzise kalkuliert stilistische Register: einen unterkühlten Beschreibungsmodus, Gesten rauschhafter Subjektivität oder eine raffinierte Dramaturgie der Spiegelung. Ein dichtes Netz an Korrespondenzen, das sich über die drei Texte spannt, macht die Dimension psychosozialer Desaster evident. Mit Plattform eins schrieb Robert Stähr ein auf faszinierende Weise gegenwärtiges Prosabuch! (Verlagstext)

FRANZISKA FÜCHSL, lebt und arbeitet als freie Autorin in Wien und Kiel. 2020-2021 erhielt sie das Literaturstipendium der Stadt Graz und außerdem 2020 den rotahorn Förderpreis sowie den Heimrad-Bäcker-Förderpreis. Für „Denkt 1 Dodltopftropf“ erhielt sie 2022 den Floriana Förderpreis. Sie wurde 2023 mit dem Morgenstern-Preis des Landes Steiermark ausgezeichnet. Publikationen u. a.: „Rätsel in großer Schrift“, 2028, und „Tagwan“, 2020.

 Zum Buch: Suspekte Begegnungen mit Nachbarn, Bäumen, Angestellten der Stadt, Schwestern unter Schwestern, einer Geschütz­abwerferin und einem Fallschirmspringerchen, sowie Beobach­tungen driftender Passant:innen und strauchelnder Tauben machen Versehrtheiten spürbar, die vom Zupflastern individuel­ler Spielräume herrühren. Umgeben von struktureller Feind­seligkeit versuchen die Suspekten dieser Texte in ungewohnten Blickwinkeln und eigenwilligen Einsichten Souveränität zu erlangen und auszuloten, wie viel Spiel sie noch haben. Losgelöst aus gewohnten Konstellationen verbinden sich Wörter und Wendungen auf neue Art und überlagern im poetischen Bild Mensch und Baum, mentale Vorgänge und physische Natur, Virtualität und Gegenständlichkeit. Solcherart werden die Narben und klaffenden Wunden heutigen Lebens erkennbar, aber auch, wieviel Spiel Sprache noch hat. (Verlagstext)