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Dienstag, 02. Mai 2023 - 19:30
denken. leben. schreiben. positionen und welthaltungen österreichischer autor*innen

JOSEF WINKLER

JOSEF WINKLER

im Gespräch mit MICHAEL KERBLER

Sich die Welt erschreiben bedeutet auch, sich selbst wie in einem Koordinatensystem der vielfältigen Möglichkeiten des Mensch-Seins verorten. Schreibende beziehen mit ihrem Werk immer Positionen, sei es ästhetisch, philosophisch, kulturell oder politisch. Sie setzen sich an einem Punkt des Koordinatensystems fest, der ihre Werte spiegelt, ihre Ziele definiert und ihnen Antworten auf Sinnfragen gibt. Ob diese Positionierung und das Aneignen bestimmter Welthaltungen immer intentional erfolgt, ob sich Ansichten im Laufe der Zeit in Einsichten wandeln und Änderungen im eigenen Leben, Denken und Schreiben hervorbringen und ob die Reflexion
über das geschaffene Werk für das Leben fruchtbar oder eher hinderlich ist, diesen Fragen wird in der Reihe „leben. denken. schreiben.“ im Gespräch mit österreichischen Autor*innen sowie anhand ihres Werks und ihrer Biografie nachgespürt.

JOSEF WINKLER, geboren 1953 in Kamering, Kärnten. Seit 1982 freier Schriftsteller. Er lebt derzeit in Klagenfurt. Zahlreiche Preise und Auszeichnungen u. a.: Großer Österreichischer Staatspreis für Literatur 2007; Georg Büchner-Preis 2008; Ehrendoktorat der Universität Klagenfurt 2009; Werkstipendium des Deutschen Literaturfonds 2016/2017; Buchpublikationen u. a.: „Ich reiß mir eine Wimper aus und stech dich damit tot“, 2008; „Kalkutta. Tagebuch I“, 2010; „Die Wetterhähne des Glücks und die Totenkulterer von Kärnten. Zwei Litaneien“, 2011; „Die Realität so sagen, als ob sie trotzdem nicht wär oder Die Wutausbrüche der Engel“, 2011;
„Kalkutta. Tagebuch II“, 2012; „Wortschatz der Nacht“, 2013; „Mutter und der Bleistift“, 2013; „Winnetou, Abel und ich, 2014; „Abschied von Vater und Mutter“, 2015; „Laß dich heimgeigen, Vater, oder Den Tod ins Herz mir schreibe“, Roman, 2018; „Kalkutta. Tagebuch III“, 2018, „Kalkutta. Tagebuch IV“, 2019; „Der Stadtschreiber von Kalkutta“, 2019; „Begib dich auf die Reise oder Drahtzieher der Sonnenstrahlen“, 2020; „Die Ukrainerin. Njetotschka Iljaschenko erzählt ihre Geschichte“, 2022.

MICHAEL KERBLER, geboren 1954 in Wien. Er war als Journalist u. a. für „Die Presse“ tätig und gehörte in unterschiedlichen Funktionen fast 40 Jahre dem ORF an. In den 80ern arbeitete er als Auslandskorrespondent, bis 1994 als Reporter in den Krisengebieten Ostafrikas, den arabischen Staaten, im Iran und in der DDR. Zwischen 2003 und 2013 leitete Michael Kerbler die Ö1-Sendereihe „Im Gespräch“. Unter seinen  Gesprächspartner*innen fanden sich Václav Havel, Peter Handke, Olga Neuwirth, Günter Grass, Margarete Mitscherlich, Christoph Schlingensief, Martin Walser, Stephane Hessel oder der Dalai Lama.