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Montag, 16. Oktober 2023 - 19:30
Buch- und Verlagspräsentation Otto Müller Verlag

SOPHIA LUNRA SCHNACK: feuchtes holz. Roman, und BIRGIT MÜLLER-WIELAND: Im Blick der beschämten Bäume. Gedichte

Lesung mit den Autorinnen

Moderation: NADINE HÖTZENDORFER-FEJZULI (Verlagsleitung Otto Müller Verlag)

SOPHIA LUNRA SCHNACK, geboren 1990, lebt und schreibt überwiegend in Wien. Veröffentlicht Lyrik und (lyrische) Prosa u. a. in den „Manuskripten“, in der „Poesiegalerie“, in „Das Gedicht“ oder in den „Signaturen“. Schreibt auf Deutsch und Französisch und sucht immer wieder eine klanglich-atmosphärische Annäherung zwischen den beiden Sprachen. 2022 erhielt sie den rotahorn-Literaturförderpreis.

Zum Buch: „Du bist zurück am Ort deiner Kindheit. Dein erstes Laufen um den See wird zum Einlaufen in frühere Gerüche, in Gefühle von Geborgenheit, abseits von Tempo. Du bist wieder hier, stehst auf der Brücke am Ende des Sees. Das feuchte Holz trägt seinen Geruch zu dir und mit ihm die Bilder deines nicht mehr existierenden Familienhauses. Es riecht nach morschen Brettern, der regennassen Veranda, den Badeanzügen der Großmutter, dem Wetterfleck des Großvaters …“
Sophia Lunra Schnacks Debütroman bewegt sich in einem zeitlosen Raum, in dem die Grenzen zwischen Erinnerung und Zukunft, Vergangenheit und ihrer gefürchteten Wiederkehr durchlässig werden. Der Übergang geschieht unbemerkt, harmonisch, genauso wie literarische Schranken und Genre-Grenzen sich verschieben: Prosa verwandelt sich in leichtfüßige Strophen und Verse erzählen ihre Geschichten. (Verlagstext)

BIRGIT MÜLLER-WIELAND, geboren 1962 in Schwanenstadt. Lebte viele Jahre in Berlin, nun in München. Studium der Germanistik und Psychologie in Salzburg. Schreibt Gedichte, Prosa, Essays, Libretti. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Förderungen und Preise u. a.: Rauriser Förderungspreis, Harder Literaturpreis, Adalbert-Stifter-Stipendium, Reinhard-Priessnitz-Preis und Tübinger Würth-Preis. 2017 stand ihr Roman „Flugschnee“ auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. 2021 erschien der Roman „Vom Lügen und vom Träumen“.

Zum Buch: In ihren neuen Gedichten rückt Birgit Müller-Wieland Menschen und Erfahrungen, auch existenzielle Krisen in den Fokus. Sie zeigen Grenzerfahrungen, die nicht erst seit dem Krieg in Europa Einzug ins Alltägliche genommen haben. „Sag, wo geht die Angst hin / in diesem Monat ohne Ende, der Explosion von Schneeglöckchen / und Schützengräben.“ Schattierungen von Trennendem und Verbindendem werden ausgelotet. Grenzen im Zwischenmenschlichen und im Verhältnis von Mensch und Natur erweisen sich als künstlich, Außen und Innen darf neu interpretiert werden. So zeigt sich im Echoraum der schmerzvollen Erfahrungen der Trost der Gemeinsamkeit, der nie erlahmende Impuls, Schönheit zu finden, Leichtigkeit und damit auch: Humor. (Verlagstext)