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Montag, 29. Januar 2024 - 19:30
Zum Adalbert-Stifter-Gedenktag

„Stifter und Bruckner, keine Begegnung?“ PETRA-MARIA DALLINGER im Gespräch mit KLAUS PETERMAYR

Lesung: ALFRED RAUCH

 

Adalbert Stifter und Anton Bruckner lebten zwischen 1855 und 1868 gewissermaßen benachbart in Linz, beide waren in unterschiedlicher Weise Teil des kulturellen Lebens der Stadt, umso erstaunlicher ist es, dass weder persönliche Begegnungen noch unmittelbar nachvollziehbare Spuren im Werk des jeweils anderen belegt sind.

Mögliche Berührungspunkte und Parallelen im künstlerischen Schaffen und dessen Rezeption werden - anlässlich des 200. Geburtstages von Anton Bruckner - zur Sprache kommen.

ANTON BRUCKNER,  Komponist und Organist, geboren am 4. 9. 1824 in Ansfelden (Oberösterreich), gestorben 1896 in Wien, zeigte bereits als Kind große musikalische Begabung. Nach dem frühen Tod des Vaters kommt er von 1837 bis 1840 als Sängerknabe  in das Stift St. Florian. Ab 1848 ist er Stiftsorganist in St. Florian, von 1855 bis 1868 wirkt er als Domorganist in Linz. 1868 wird Bruckner Professor für Generalbass, Kontrapunkt und Orgel am Konservatorium in Wien, zehn Jahre später Hoforganist, 1891 schließlich Ehrendoktor der Wiener Universität. Anton Bruckner war ein Einzelgänger, der sich keiner Schule oder Lehrmeinung anschließen wollte. Er gilt als wichtiger Orgelvirtuose seiner Epoche, musste jedoch auf die Anerkennung als Komponist lange warten. Werke u. a.:  Geistliche und Weltliche Vokalmusik, Kammermusik, Sinfonien,

ADALBERT STIFTER, Schriftsteller, Maler und Pädagoge, geboren 1805 in Oberplan/Horní Planá, gestorben 1868 in Linz. Nach dem Besuch des Gymnasiums Kremsmünster (1818–1826) Beginn eines Jus-Studiums in Wien, das er nicht abschließt. Seinen Lebensunterhalt bestreitet Stifter, der 1837 die Putzmacherin Amalia Mohaupt (1811–1883) heiratet, bis zu seinen ersten schriftstellerischen Erfolgen vor allem als Hauslehrer; ab 1840 veröffentlicht er regelmäßig Texte in Almanachen, Zeitschriften und Taschenbüchern – zwischen 1840 und 1848 insgesamt 24 Erzählungen. Unter den Eindrücken der Märzrevolution 1848 zieht Stifter nach Linz, wo er 1850 zum Inspektor der oberösterreichischen Volksschulen und 1853 zum Landeskonservator ernannt wird. Zu seinen bekanntesten Werken zählen „Der Nachsommer“, 1857, und „Witiko“ sowie die Erzählungen aus den „Studien“ und den „Bunten Steinen“.

ALFRED RAUCH, geboren 1956 in Pettenbach/OÖ, Schauspieler und Sänger an diversen Theater- und Opernhäusern. Künstlerischer und organisatorischer Leiter des Internationalen integrativen Kulturfestivals sicht:wechsel, Produktionsleitung beim Internationalen Theaterfestival „Schäxpir“, Geschäftsführer und Organisator der „Langen Nacht der Bühnen Linz“ seit 2010.

KLAUS PETERMAYR, geboren 1973 in Vöcklabruck.Ausbildung zum Koch dannStudium der Musikwissenschaft, Germanistik und Kunstgeschichte in Salzburg und Wien. Vor allem im Bereich der Bruckner-, Volksmusik- und oberösterreichischen Musikgeschichtsforschung tätig. Seit 2019 Leiter der Sammlung Musik am Oberösterreichischen Landesmuseum, Wissenschaftlicher Leiter des Anton Bruckner Institutes. Mitglied. Zahlreiche Publikationen.