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Donnerstag, 07. März 2024 - 19:30
Zum Internationalen Frauentag

CHRISTINE LAVANT: „Ich bin maßlos in allem.“ Biographisches. Ausgewählt und kommentiert von Klaus Amann (Wallstein Verlag)

Präsentation: KLAUS AMANN

Moderation: DANIELA STRIGL

CHRISTINE LAVANT, geboren 1915 als neuntes Kind eines Bergmanns in St. Stefan im Lavanttal (Kärnten), litt seit früher Kindheit an schwersten Erkrankungen, die sie lebenslang beeinträchtigten. Ihre Schulbildung musste sie aus gesundheitlichen Gründen früh abbrechen. Jahrzehntelang bestritt sie den Familienunterhalt als Strickerin. Sie begann schon in den 1930er-Jahren mit dem Schreiben, ihre ersten Veröffentlichungen  erschienen Ende der 1940er-Jahre. Neben zahlreichen anderen Auszeichnungen erhielt sie 1954 und 1964 den Georg-Trakl-Preis für Lyrik und 1970 den Großen Österreichischen Staatspreis für Literatur. Christine Lavant
starb 1973. Ihre Werkausgabe erschien im Wallstein Verlag.

Zum Buch: Christine Lavants Eigenart und Stärke als Lyrikerin und als Erzählerin ist ihr unbestechlicher Blick auf diejenigen, mit denen das Schicksal es weniger gut gemeint hat. Es ist ihre eigene Welt, über die sie schreibt. So ist sie im Werk präsent, doch es fehlt eine Biographie. Aus Anlass des 50. Todestages erscheint nun ein biographisches Porträt der Dichterin mit literarischem Anspruch. Zwei Drittel der Texte in diesem Buch stammen von Christine Lavant selbst – und sind bisher unveröffentlicht. Aus Briefauszügen an ihre wechselnden Vertrauten entsteht eine authentische Lebenserzählung, die eingepasst ist in ein schillerndes Mosaik aus Texten und Dokumenten, Zeitungsberichten und Rezensionen, ihrer Krankenakte aus der Psychiatrie, literarischen Würdigungen sowie der kenntnisreichen Kommentierung des Lavant-Herausgebers Klaus Amann. Dazu bilden die hier erstmals veröffentlichten Auszüge aus dem Briefwechsel zwischen Christine Lavant und ihrem Geliebten, dem Künstler Werner Berg, das einzigartige Herzstück. Zahlreiche zeitgenössische Fotografien, Zeichnungen, Gemälde, darunter erstmals sämtliche Porträts, die Werner Berg von Christine Lavant geschaffen hat, zeigen sie und ihre Welt. (Verlagstext)

KLAUS AMANN, Studium der Anglistik und Germanistik in Wien (Dissertation über Adalbert Stifter); bis 2014 Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Klagenfurt; Gründer und langjähriger Leiter des dortigen Robert-Musil-Instituts für Literaturforschung wie auch des Kärntner Literaturarchivs. Zahlreiche Bücher und Aufsätze zur österreichischen Literatur seit dem 19. Jahrhundert und zur Gegenwartsliteratur. Mitherausgeber der Kommentierten Edition sämtlicher Werke Robert Musils (Klagenfurter Ausgabe 2009) sowie der vierbändigen Werkausgabe von Christine Lavant (Wallstein Verlag, 2014–2018).

DANIELA STRIGL, geboren 1964 in Wien, Studium der Germanistik, Philosophie, Geschichte, Theaterwissenschaft. Essayistin, Literaturkritikerin und -wissenschaftlerin, seit 2007 am Institut für Germanistik der Universität Wien tätig.