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René Bauer

© Robert Maybach

(Pseudonym: René Monet)
Geb. am 1.2.1978 in Linz.
Schriftsteller und Slam-Poet, verfasst u. a. Kurzgeschichten, Bühnentexte und Lyrik. In seinen meist kurzen Texten spielt Bauer mit humorvollen und absurden Elementen.

René Bauer studierte an der Johannes-Kepler-Universität Linz Informatik, der Königlich-Technischen Hochschule in Stockholm Computer Science und an der Kunstuniversität Linz Audivisuelle Mediengestaltung. Bauer lebt - unterbrochen von mehreren Auslandsaufenthalten - in Ansfelden (OÖ). Seit 2005 tritt er im In- und Ausland regelmäßig bei Slam-Poetry-Veranstaltungen auf. Poetry Slam, eine Mischung aus Dichterwettstreit und Literatursportveranstaltung, erfreut sich seit mehreren Jahren auch in Österreich großer Beliebtheit.

Die meist mit fünf Minuten bemessene Auftrittszeit empfindet er während des Schreibprozesses keineswegs als Einschränkung, sondern vielmehr als anspornende Disziplinierungsvorgabe. Bauer, der seit 2006 auch als René Monet auftritt und publiziert, konnte mit seinen Performances schon bald das Publikum überzeugen. Unter anderem wurde er beim Poetry Slam im Linzer StifterHaus (7. April 2006) mit dem ersten Platz gekürt. In der bundesweiten österreichischen Slam-Meisterschaft "Ö-Slam" erreichte er 2008 den zweiten Platz.
In vielen seiner Texte pirscht sich Bauer raffiniert an seine ZuhörerInnen bzw. LeserInnen heran. In einer scheinbar beiläufig abgeklärten Tonlage führt er Idyllen vor, die zunehmend ins Absurde kippen. Er kreiert Situationen, die außer Kontrolle geraten, und pendelt in seinen Auftritten zwischen absurd Witzigem und beinah Philosophischem. Seine Texte wurden bisher in der Rampe, in alternativen Literaturzeitschriften und Anthologien veröffentlicht.
Bauer ist Mitbegründer des Linzer Vereins "PostSkriptum", der im Jahr 2007 das Kunstförderungsstipendium der Stadt Linz erhielt. "PostSkriptum" versteht sich als Kunstplattform, die alle Literaturschaffenden zur Präsentation eigener Texte einlädt.
Der Autor, der mit seinen Arbeiten und Projekten für eine Öffnung der literarischen Ausdrucksformen eintritt, gründete zusammen mit seinen KollegInnen Dominika Meindl, Anna Weidenholzer und Klaus Buttinger 2009 die Linzer Lesebühne "Original Linzer Worte". Nach dem Vorbild der Berliner Lesebühnen lädt das Quartett zu einem sogenannten "bunten Abend" mit Literatur, Unterhaltung, Satire und Musik ein.

Silvana Steinbacher

 

Veröffentlichungen in Literatur- und Kulturzeitschriften: &Radieschen. Zeitschrift für Literatur 2006, H. 00; 2007, H. 2, H. 3; 2008, H. 7; 2009, H. 9 - aerosol.cc. Literaturmagazin 2010, H. 3. - Die Rampe. Hefte für Literatur 2008, H. 2 - DUM. Das ultimative Magazin 2006, H. 40; 2007, H. 43.    
Veröffentlichungen in Anthologien: Marco Frohberger (Hg.): Webstories 2. Augsburg 2002. - Tobias Mindner (Hg.): Schillernde Verse. Paderborn 2003. - Diana Köhle (Hg.): Ö-Slam. Wien 2008. - Johann Georg Lughofer (Hg.): Reise nach Ljubljana. Junge Literatur aus Österreich. Innsbruck 2011. - Markus Köhle (Hg.): Mundpropaganda. Slam Poetry erobert die Welt. Wien 2011.

Steinbacher, Silvana: Der Fünfminutenmann. René Bauer über eklatantes Wegwerfen, das Abstruse und die Liebe zu Vorgaben. In: Dies.: Zaungast. Begegnungen mit oberösterreichischen Autorinnen und Autoren. Klagenfurt 2008, 316-325.