Mit Beiträgen von Anna Mitgutsch, Leopold Federmair, Lásló Márton, Ernestine Leutgeb, Martin Pollack
Qualität und Bedeutung von Sprachgrenzen werden im allgemeinen unterschiedlich stark wahrgenommen, meist in ihren Auswirkungen jedoch wohl tendenziell unterschätzt. Übersetzung ermöglicht den Blick in die Welt an einem "anderen sprachlichen Ufer", - ob und in welchem (vielleicht veränderten) Zustand ein Text das Ziel seiner Reise erreicht, ist eine der wichtigsten Fragen an Übersetzung und die zentrale Herausforderung für AutorInnen und ÜbersetzerInnen, die zwischen Sprachen vermitteln, und oft selbst zwischen zwei Sprachen leben.
Für den vorliegenden Band der "philosophisch-literarischen-reihe" wurden fünf AutorInnen eingeladen, Gedanken über ihr Leben zwischen den Sprachen zu Papier zu bringen. Trotz der recht weit voneinander entfernten "bewohnten" Sprachlandschaften, der unterschiedlichen Positionen, Arbeitsweisen und Erfahrungen mit Mehrsprachigkeit, die den Spannungsbogen vom berufsmäßigen Umgang mit (nicht literarischen) Übersetzungen bis hin zum literarischen Schreiben in zwei Sprachen führen, verbindet die BeiträgerInnen ein überaus sensibles Sensorium für Zwischentöne und eine grundlegende sprachkritische Haltung.
(Petra-Maria Dallinger)
Hg. von Petra-Maria Dallinger
Linz 2006
ISBN 3-900424-56-X, 978-3-900424-56-5
81 Seiten