Die gebürtige Innviertlerin besuchte eine Handelsschule in Linz und hat die Ausbildung zur Zahnarztassistentin absolviert. Sie ist mit dem Schriftsteller Friedrich Ch. Zauner verheiratet und lebt mit ihm seit 1965 in Rainbach bei Schärding im Sauwald.
Seit den 1960er Jahren entstanden zahlreiche Hörspiele, die im österreichischen und deutschen Rundfunk ausgestrahlt wurden. Darauf folgten die beiden Gedichtbände Meine Liebe - Mein Land (1978) - hier setzt sie dem Land, wo "die Bäume noch in den Himmel [wachsen]" (zit. nach Porträt 1996, 90) ein Denkmal - und Wenn ich deine Honda wäre (1983). Zahlreiche Gedichte wurden von Komponistinnen und Komponisten vertont.
Zauners erstes Theaterstück für Jugendliche trägt den Titel Silverbirds (uraufgeführt 1978 in Linz), den Kindertheater-Texten Oskar legt ein Ei (uraufgeführt 1994) und Schneewittchen (uraufgeführt 2006) liegen Prosafassungen zugrunde, Willibald Wurm (uraufgeführt 1991) ist ein Stück, das die Kinder zur eigenen kreativen Mitarbeit anregt. In der Erzählung Unterwegs nach Irgendwo (1999) steht das junge Mädchen Elisabeth im Zentrum, das den Ausbruch aus der gesellschaftlichen Norm versucht. Zuletzt erschienen ist Valerian hat die Magie (2004), die Geschichte eines Jungen, der ungeahnte magische Kräfte in sich entdeckt, mit denen er seine Umwelt bezaubert und das Herz der von ihm angebeteten Mitschülerin Johanna zu erobern hofft.
1985 wurde Roswitha Zauner mit dem Landeskulturpreis für Literatur ausgezeichnet.
Bernhard Judex
Hörspiele. Gesammelte Hörspieltexte. Linz 1977. - Meine Liebe - Mein Land. Gedichte. Linz 1978 (auch: Steyr 1997 und 2014). - Wenn ich deine Honda wäre. Liebe Gedichte. Frankfurt/Main 1983 (auch: Steyr 2000). - Schneewittchen. Erzählung. Steyr 1992. - Willibald Wurm. Vorlesebuch für Kinder. Steyr 1992. - Oskar legt ein Ei. Eine "tierische" Geschichte. Steyr 1994 - Quendel unterm Regenbogen. Erzählung. Steyr 1995. - Unterwegs nach Irgendwo. Erzählung. Steyr 1999. - Valerian hat die Magie. Erzählung. Steyr 2004. - Und die Blätter fallen. In: Salz 37 (2012), H. 148, 17.
Porträt. Friedrich Ch. Zauner (Die Rampe. Hefte für Literatur. Hg. vom Amt der oberösterreichischen Landesregierung. Institut für Kulturförderung). Linz [1996] (= Porträt 1996).